Presse

Ausbildungsmesse in Marktredwitz

Am 28.09.2024 fand an der Fichtelgebirgsrealschule in Marktredwitz eine umfassende Ausbildungsmesse statt. Inklusive der Fachakademie für Sozialpädagogik Ahornberg präsentierten sich 90 Firmen und weitere Schulen.  Zahlreiche Interessenten tummelten sich auch an unserem Infostand, um allgemeine Informationen bezüglich der verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten an unserer Fachakademie und dem beruflichen Schulzentrum in Ahornberg zu bekommen. Viele Fragen wurden geklärt und ein Einblick in unser Schulleben vermittelt.

Im Großen und Ganzen war die Ausbildungsmesse für unsere Fachakademie ein großer Erfolg, da viele Besucher Interesse an den Ausbildungsberufen des Ahornberger Schulzentrums zeigten und dadurch sehr spannende Gespräche entstanden sind. Weitere Ausbildungsmessen folgen in Hof, Selb, Kulmbach und Münchberg-Poppenreuth, bei der wir ebenfalls präsent sein werden. Die Studierenden und Lehrkräfte freuen sich auf weitere interessante Gespräche.

– Johanna-Anita Hirsch –

Klasse: FAK SP02 A

Kinder, die Systeme sprengen – Fachtagung von SySTEP am 16. April 2024

Am 16. April 2024 hatte die FAK SP 1B die Möglichkeit, in der Bürgergesellschaft Hof eine Fachtagung zum Thema „Kinder, die Systeme sprengen“ zu besuchen. Diese Tagung wurde von SySTEP, dem gemeinnützigen Institut für systemische Erlebnispädagogik, und dessen Leiter Michael Wilferth ins Leben gerufen, um über das deutsche Hilfesystem für Kinder und Jugendliche zu informieren. Als Basis für diese Tagung diente der Film „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt.

Referent Prof. phil. habil. Menno Baumann, der an der Hochschule Düsseldorf zur Intensivpädagogik lehrt und eine eigene Praxis für Diagnostik leitet, vermittelte den Gästen in seinem Vortrag zunächst einen Einblick darin, wie viele Kinder und Jugendliche „aus dem Raster“ der Gesellschaft und der Jugendhilfe fallen. Er klärte uns Studierende darüber auf, dass sich die Kriminalstatistiken – entgegen den Meldungen aus den Medien – auf einem niedrigeren Niveau als früher befinden.

Anschließend stellte er Studien vor, die verdeutlichen, dass Jugendliche, die besonders häufig aus ihren Einrichtungen geworfen werden und auch in den alternativen Einrichtungen keinen Platz finden, kaum Ressourcen hätten.

Anhand seiner Darlegung, dass viele Fachkräfte in Teambesprechungen vom Defizit her arbeiten, erklärte der Referent, dass es notwendig sei, stattdessen die Frage nach den Handlungsmöglichkeiten positiv zu formulieren. So legte Prof. Baumann dar, dass die Bezeichnung „Systemsprenger“ keine Persönlichkeitseigenschaft und erst recht keine Diagnose, sondern ein Interaktionsprozess sei.

Letztlich klärte der Referent das Publikum darüber auf, wohin sich die Jugendhilfe bewegen könne und solle: Laut seiner Ansicht sei zunächst eine ambulante und stationäre Grundversorgung nötig. Außerdem seien Konzepte der Unterstützung, Flankierung und Entlastung gefragt. In Kompetenzzentren – also gemeinsamen Einrichtungen der Jugendhilfe, Behindertenhilfe und Psychiatrie – solle sich gebündelt um die Nöte der Kinder und Jugendlichen gekümmert werden. Zudem sei eine Kooperation der Gerichte und ein Wissenstransfer aus Wissenschaft und Forschung wünschenswert.

Wir danken dem Dozenten, Prof. Menno Baumann, und dem Kinder-, Jugend- und Erwachsenenhilfeträger SySTEP für diesen interessanten Fachtag. Der spannende und mit Fallbeispielen untermauerte Vortrag Baumanns fand bei den Studierenden der Fachakademie Ahornberg viel Anklang.

SySTEP veranstaltete eine Fachtagung zum Thema “Kinder, die Systeme sprengen” in der Bürgergesellschaft Hof.
SySTEP veranstaltete eine Fachtagung zum Thema “Kinder, die Systeme sprengen” in der Bürgergesellschaft Hof.

– Moritz Gutzeit, FAK SP 1B –

FOOD DIARIES – ESSGESCHICHTEN

SZENISCHE LESUNG VON HEIDY DE BLUM
Food Diaries

Das Junge Theater Hof präsentierte für Schüler/-innen der Berufsfachschule und für die Studierenden der Fachakademie für Sozialpädagogik am 12.06. und 13.06 jeweils in einer Doppelaufführung die szenische Lesung „Food Diaries – Essgeschichten“ im MB-Raum unserer Schule.

Die szenische Lesung inszeniert von Zuzana Mazaryk (Leiterin des Jungen Theaters Hof) und gespielt bzw. gelesen von den beiden Schauspielinnen Valerie Bast und Alexandra Ebert stellte das Thema Essstörungen mit all seinen Facetten in den Mittelpunkt.

Die Schauspielerinnen schlüpften dabei in die Rollen unterschiedlicher junger Frauen und auch Männer und erzählten eindrucksvoll deren, auf wahrer Basis beruhenden, Geschichten. Essstörungen wie, Anorexie und Bulimie, Binge Eating aber auch Themen wie, Selbstoptimierung, Schönheitsideale und der Einfluss von Social Media wurden hierbei sehr anschaulich und mit Hilfe von digitalen Medien in Szene gesetzt.

Die Botschaft am Ende des Stückes lautete, zu erkennen, dass junge Menschen in ihrem Körper zufrieden sein können, so, wie sie sind.

Im Anschluss an die 50-minütige Aufführung gab es noch ein Nachgespräch mit den beiden Schauspielerinnen sowie Zuzana Mazaryk. Hierbei konnten die Schüler/-innen und Studierenden ihre Eindrücke zur dargebotenen Lesung äußern oder Fragen stellen. Für speziellere Fragen bezüglich der Essstörungen oder für persönliche Einzelgespräche stand am 12.06. Frau Dipl.-Psych. Kathleen Kleinert von der Psychologischen Beratungsstelle der Diakonie Hochfranken zur Verfügung. Am 13.06. begleitete Frau Petra Schultz (Kreisjungendpflege) die beiden Lesungen. Zusätzlich wurden Informationen zu Beratungsstellen bereitgestellt.

Die szenische Lesung stimmte alle nachdenklich und hat bei den Zuschauenden einen starken Eindruck hinterlassen.

Die Organisation des Stücks lief über die Kreisjugendpflege des Landkreises Hof und stellte eine Ergänzung zur im Oktober 2023 stattgefundenen Ausstellung „Klang meines Körpers“ dar.

Kerstin Orzechowski
(Theaterbeauftragte der FSP)