Die Fachakademie für Sozialpädagogik Ahornberg feiert märchenhaft:
20 Jahre Herzensbildung in Ahornberg

Dafür ist die Fachakademie für Sozialpädagogik in Ahornberg bekannt: Sie verabschiedet ihre Absolventen immer sehr feierlich und beschwingt. Weil in diesem Jahr aber auch das 20-jährige Jubiläum der Fachakademie begangen wurde und auch Abschied gefeiert wurde, gab es ein Fest wie im Märchenbuch.

Gleich zu Beginn der Feierstunde führten die Studierenden der Fachakademie für Sozialpädagogik in Ahornberg elegant und gekonnt zum Motto der diesjährigen Feierstunde hin: so betraten märchengleiche Wesen wie Prinzessinnen, Mägde, Schneewittchen und Rotkäppchen die Bühne.  Mit einem Tanz zum Lied „Sei hier Gast“ aus dem Volksmärchen „Die Schöne und das Biest“ luden sie die diesjährigen Absolventen, deren Angehörige und zahlreiche Ehrengäste in die Ahornberger Märchenwelt ein.

Mathias Döhla, erster Bürgermeister der Gemeinde Konradsreuth, übernahm als Gastgeber die Moderation der Veranstaltung und forderte das Publikum auf, sich von den Fabelwesen, Märchengestalten und Wichteln verzaubern zu lassen.  

Märchenhafte Noten

In ihrer Ansprache an die Absolventen der Fachakademie für Sozialpädagogik Ahornberg, betonten die Schulleiterinnen Thea Wachter und Sigrid Merz, dass „wie auch in manchen Märchen, so mancher Schatz gehoben wurde“. Die Studierenden konnten in den zurückliegenden Jahren ihre besonderen Talente und Fähigkeiten entdecken und diese weiterentwickeln. „Sie haben sich Fachwissen und Können angeeignet, sind persönlich gewachsen und sind nun auf das Beste für das bevorstehende Berufsleben ausgerüstet.“ Sie wünschten ihnen große Freude im Umgang mit den Kindern und Jugendlichen und „dass Sie Ihren Platz in den Einrichtungen finden werden.“

20 Absolventen aus dem Sozialpädagogischen Seminar erhielten anschließend den Lohn für die zurückliegende Arbeit. Mit den überreichten Abschlusszeugnissen dürfen sie sich nun als „Staatlich geprüfter Kinderpfleger bzw. Kinderpflegerin“ bezeichnen.  Einen märchenhaften Notendurchschnitt von 1,4 konnte Adriana Jahreis erzielen. Fast alle jungen Damen und Herren dieses Jahrgangs möchten weiterhin an der Fachakademie in Ahornberg bleiben und mit der Weiterbildung zum/zur Erzieher/Erzieherin ein neues Kapitel ihrer sozialpädagogischen Laufbahn beginnen.

Die Absolventen des Sozialpädagogischen Seminars ...
Die Absolventen des Sozialpädagogischen Seminars …
... und die Absolventen der Fachakademie für Sozialpädagogik
… und die Absolventen der Fachakademie für Sozialpädagogik

Dieses Kapitel haben 27 weitere Studierende der Fachakademie für Sozialpädagogik bereits märchenhaft beendet: Ihnen wurde mit den Abschlusszeugnissen die Berufsbezeichnung „Staatlich anerkannte Erzieherin“ oder „Staatlich anerkannter Erzieher“ sowie „Bachelor Professional in Sozialwesen“ verliehen. Die besten Leistungen erzielten hier Melina Preuß (Notendurchschnitt: 1,1) sowie Annalena Scherer (Notendurchschnitt: 1,22). Mit dem Zeugnis erhielten 14 Studierende außerdem ihre fachgebundene Fachhochschulreife, zwei die Fachhochschulreife und eine Absolventin erlangte die fachgebundene Hochschulreife.

– Silvia Thüroff

Lassen Sie sich verzaubern – Foto: Jil Rieß

Märchenhafte Zeiten

Mit bunten Schwungbändern und beeindruckenden Stimmgewalten läutete die Band der Fachakademie den zweiten Teil der Veranstaltung ein. „Es war einmal vor 20 Jahren, als die Fachakademie für Sozialpädagogik in Ahornberg gegründet wurde.“, so Landrat Dr. Oliver Bär. Er schilderte die „bewusste Entscheidung des Landkreises Hof für die Bildung dieser Fachakademie“ und dankte den Kooperationspartnern, Praxiseinrichtungen und den märchenhaften Helden der Schule für ihre „hervorragende Arbeit, die stets von Umsicht und Weitsicht geprägt war“ und wünschte der Fachakademie auch weiterhin „ein märchenhaftes Leben“.

Regierungspräsident von Oberfranken, Thomas Engel, ist der Einladung zum Jubiläum nach Ahornberg gerne gefolgt, „denn es ist eine ganz besondere Schule, mit viel Fantasie und hohem künstlerischem Anspruch“. Er überbrachte den Schulleiterinnen herzliche Glückwünsche im Namen des Freistaates Bayern und der Regierung von Oberfranken und beglückwünschte „zu 20 Jahren, in denen Sie unsere Bildungslandschaft bereichert haben und Menschen ausbilden, denen wir gerne unsere Kinder anvertrauen“.

Als Vertreter der Träger der sozialpädagogischen Einrichtungen freute sich des Weiteren Johannes Frisch „über 20 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Fachakademie“ und dankte für die vertrauensvolle Kooperation mit den Einrichtungen in Stadt und Landkreis Hof.

Die Schulleiterinnen Thea Wachter und Sigrid Merz verglichen die zurückliegenden Jahre mit einem „Märchen, das wahr geworden ist!“ und beschrieben die nötige Abenteuerlust und die Tapferkeit, welche für den Aufbau der Fachakademie erforderlich waren. „Viel Beharrlichkeit und Fleiß waren und sind nötig, um den Erzieherberuf aufzuwerten.“ Sie bedankten sich herzlich bei den Ehrengästen, den Einrichtungen, den Kooperationspartnern und den vielen fleißigen Helfern.

Märchenhafte Verabschiedung

Leider hieß es an diesem Tag auch Abschied nehmen: Thea Wachter, die als Schulleiterin die Fachakademie maßgeblich geprägt hat, verlässt Ahornberg, weil ein weiteres märchenhaftes Kapitel auf sie wartet: der Ruhestand. „Ihnen liegen Menschen und Ihre Schule am Herzen, Sie tragen Ihre Schule im Herzen, dafür danken wir Ihnen!“, so Landrat Dr. Oliver Bär.

Ebenso schwer fiel der Abschied von Petra Geymeier, Fachoberlehrerin für Kunst und Werken. Auch sie wurde in den Ruhestand verabschiedet und blickt als eines der Gründungsmitglieder auf Ahornberg zurück. Ihr Fazit: „Egal welcher Wandel, Wissensbildung geschieht in Ahornberg immer mit Herzensbildung.“
Die Schülersprecherinnen Tina Benkert und Saskia Freimann dankten beiden Lehrkräften, „weil Sie stets Vorbilder waren und immer ein offenes Ohr hatten.“
Zum Abschluss rundete die Band mit den Studierenden der Fachakademie die gelungene Feier gefühlvoll mit dem Lied „Heal the World“ ab – Stimmen wie im Märchen!

Landrat Hr. Dr. Bär, Regierungsvizepräsident Hr. Engel, StDin Thea Wachter und FOLin Petra Geymeier  (v.l.) - Foto: Jil Rieß
Landrat Hr. Dr. Bär, Regierungsvizepräsident Hr. Engel, StDin Thea Wachter und FOLin Petra Geymeier (v.l.) – Foto: Jil Rieß