Am 17. März 2017 veranstaltete die AOK-Bayern einen Drogenpräventionstag für Schulen im Central-Kino Hof mit der Vorführung des Films „Das richtige Leben“ und anschließender Diskussionsrunde. Die Studierenden der FAK 2 nahmen gemeinsam mit den Lehrkräften Frau Koch und Frau Orzechowski an dieser Veranstaltung teil.
Der Film thematisierte die Drogenproblematik in Deutschland und ging hierbei besonders auf den Drogenhandel bzw. -schmuggel ein. Im Mittelpunkt stand die Geschichte von Tommy, der selbst aus eher sozial schwächeren Verhältnissen kommt und dessen Freundin Julia, die aus einem wohlhabenden Elternhaus stammt. Julia wird ungeplant schwanger, weshalb Tommy nun versuchen muss seiner schwangeren Freundin und dem ungeborenen Kind eine gute Zukunft zu schaffen. Jedoch ist das Geld als Bäckerlehrling sehr knapp, weshalb er sich auf den Schmuggel von Drogen aus der Tschechischen Republik nach Deutschland einlässt. Dies hat einige Folgen für das junge Paar und ihn selbst.
Anschließend an den Film folgte die Diskussionsrunde mit den Referenten Roland Kastner (Jugendrichter Amtsgericht Wunsiedel), Hubert Pürner (Jugendrichter Amtsgericht Hof), Dr. Lothar Franz (Bezirksklinik Rehau) und Robert Heber (Regisseur des Films).
Während der Diskussionsrunde konnten die Zuschauer Fragen stellen, die dann von den Referenten beantwortet worden sind. So zeigte Herr Heber auf, dass er durch eigene Erfahrungen mit Abhängigkeit im Freundeskreis und deren Folgen für diesen Film inspiriert wurde. Auch Gespräche mit Abhängigen, der Polizei und dem Zoll halfen dabei, den Film sehr wirklichkeitsnah zu gestalten.
Sehr oft wurde gefragt, warum es nicht gelingt, den Drogenschmuggel zu verringern. Die Referenten stellten dabei deutlich klar, dass man meist lediglich die Dealer erwischt, die in der Rangordnung ganz unten stehen und dass sich die großen Bosse verdeckt halten. Ebenso gehen sie darauf ein, dass Chrystal hauptsächlich aus dem Ausland nach Deutschland gebracht wird und es somit sehr schwierig für die Deutsche Polizei ist, die „Drogenküchen“ aufzudecken.
Dr. Franz geht auf die verschiedenen Symptome ein, die durch die Einnahme von Chrystal entstehen können und zeigt auch einige Therapiemöglichkeiten auf, verdeutlicht aber auch, dass man es bei vielen am Anfang nicht sofort bemerkt, wenn sie Chrystal nehmen und dass man schnell vom Dealer zum Konsumenten werden kann.
Als Fazit stellen die Referenten noch einmal klar, dass es wichtig ist, bei Problemen miteinander aktiv zu sprechen und nicht immer nur über das Handy, sondern im „echten Leben“ (Regisseur Heber). Dazu zählt auch, dass man auf sich selbst und seine Umwelt achten sollte.
– Isabella Braun, FAK SP 2a –