Unter dem Motto „Mach dich stark, Intoleranz steckt in jedem Kopf“ organisierten die Studierenden der Projektgruppe „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ der Kommunalen Fachakademie für Sozialpädagogik zusammen mit vielen Klassen der Berufsfachschule für Kinderpflege sowie der Fachakademie und Berufsfachschule für Ernährung- und Versorgungsmanagement am Donnerstag, den 18. Mai 2017, einen Aktionstag im Rahmen des Projektes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in Ahornberg.
Schon seit 2014 trägt das Schulzentrum in Ahornberg offiziell den Titel „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ und ist somit Teil einer Bewegung, die dafür steht das Zusammenleben und den Unterricht in der Schule so zu gestalten, dass Vorurteile abgebaut werden, Minderheiten respektiert und Gewalt oder Angst keine Chancen haben. Bei diesem Projekt sollen Schüler und Schülerinnen selbst aktiv werden, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. So auch wieder beim diesjährigen Aktionstag, der vor allem dafür sensibilisieren sollte, wie wir im Alltag miteinander umgehen und welche Vorbehalte uns manchmal davon abhalten auf andere Menschen zuzugehen.
Stellvertretend für die ganze Projektgruppe begrüßten die Studierenden Sophie Feulner und Sophia Kolb zu Beginn des Aktionstages, alle Schüler und Lehrkräfte und einige der Sportler des RSV Bayreuth, welche 2014 die Patenschaft für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hier bei uns in Ahornberg übernommen haben.
Bereits zur Eröffnung der Veranstaltung wurden die Grundgedanken des Aktionstages von der Band, dem Chor der Berufsfachschule für Kinderpflege, einem ehemaligen syrischen Schüler der Schule und der Klasse FAK SP 01A musikalisch aufgegriffen.
Im Anschluss an die Eröffnung konnten vielfältigste Angebote in den Räumlichkeiten der Schule wahrgenommen werden. Die Klassen organisierten ein Kickerturnier, gestalteten gemeinsam ein Plakat mit Handabdrücken, präsentierten einen selbst gedrehten Kurzfilm, stellten ein Improvisationstheater auf die Beine oder versorgten alle Beteiligten mit internationalem Fingerfood.
„Es gibt noch viel zu tun!
Intoleranz steckt in zu vielen Köpfen!
Komm her, steh auf, hör zu!
Wir machen den Schritt und wir ändern die Richtung!“
– Irie Révoltés – Viel zu tun
(Textausschnitt der Liederinterpretation der Klasse FAK SP 1a)
Verfasst von Jana Rödel, Fak SP 1b
Die Sportler des RSV Bayreuth ermöglichten den Schülern einen praktischen Einblick in die Welt des Rollstuhlbasketballs und luden zum Mitspielen in der Turnhalle ein.
Auch die Projektgruppe organisierte Aktionen rund um das Motto. Auf dem Außengelände wurden Blindenfußball, ein Double-Tap-Parcours und eine Straßenmalaktion angeboten. In den Klassenzimmern befanden sich ein Pfad der Vorurteile, ein Raum indem die Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Religionen verdeutlicht wurden und ein Raum, indem sich die Schüler einen Videoclip zum Thema Cybermobbing ansehen konnten. Schon einige Wochen zuvor brachte die Projektgruppe im Schulhaus immer wieder „Stolpersteine“ an, die zum Nachdenken über alltägliche, diskriminierende Äußerungen anregten.
Die Schüler konnten während des Aktionstages bei jeder Aktion einen Stempel sammeln, um dann an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Unter den Teilnehmern wurden drei 5€-Gutscheine für den Pausenverkauf verlost.
Wenige Tage nach dem Aktionstag fand in jeder Klasse eine Reflexionsrunde statt, in welcher die Schüler ihre persönlichen Eindrücke noch einmal revuepassieren lassen konnten. Die Projektgruppe erhielt hierbei eine durchwegs positive Resonanz der Teilnehmer und konnte schon einmal neue Anregungen für weitere Aktionen sammeln.